Laminat, Parkett, Fliesen, Vinyl – oder doch lieber nachhaltige Alternativen wie Kork oder Bambusparkett? Der Fußboden ist essentiell für die Gestaltung einer Ferienwohnung. Dabei wird es immer wichtiger, dass er die Umwelt so wenig wie möglich belastet. Der Bodenbelag bestimmt das Ambiente und muss besondere Anforderungen an Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit erfüllen. Erfahre in diesem Artikel, welche Fußböden deiner Ferienwohnung einen starken und gleichzeitig nachhaltigen Auftritt garantieren.
Inhaltsverzeichnis
Fußböden - entscheidend für den Wohlfühl-Faktor
Der Fußbodenbelag spielt eine entscheidende Rolle für den Wohlfühl-Faktor deiner Ferienwohnung. Neben dem Gesamtbild beeinflusst er Lautstärke, Temperatur und Wohnklima deiner Urlaubsunterkunft. Im Hinblick auf sandige Schuhe, Spielzeugautos oder Hundepfoten solltest du pflegeleichte, langlebige Bodenbeläge aus umweltschonenden Materialien bevorzugen. Nachfolgend stellen wir dir die wichtigsten Fußböden vor. Für alle gilt: Achte auf Gütesiegel, die Aufschluss über Herkunft, Produktionsbedingungen und Umweltfreundlichkeit geben oder erkundige dich beim Fachhändler gezielt danach.
Laminat: preiswert, widerstandsfähig, vielseitig
Laminat-Elemente bestehen aus einer Trägerschicht, einem Dekor und einer verschleißfesten Kunstharzbeschichtung. Laminat-Fußböden eignen sich für alle Räume deiner Ferienwohnung, die stark beansprucht werden, gleichzeitig aber wohnlich sein sollen, zum Beispiel Flur, Wohnzimmer und Kinderzimmer. Für Bäder gibt es feuchtraumgeeignetes Laminat. Achte darauf, dass Holz aus nachhaltiger, möglichst heimischer Forstwirtschaft verarbeitet wird. Dies können Zertifikate wie PEFC oder FSC® bestätigen.
Parkett: edel und strapazierfähig
Wenn du Wert auf einen edlen, strapazierfähigen Fußboden im Wohn-, Schlaf- oder Kinderzimmer legst und dein Budget es hergibt, bist du mit Parkett gut beraten. Die Bezeichnung ist Bodenbelägen vorbehalten, die über eine Vollholz-Schicht von mindestens 2,5 Millimetern verfügen. Die Auswahl an Holzsorten ist groß. Inzwischen kommt Parkett auch in Bädern zum Einsatz, weil es eine schöne Wärme abgibt. Außerdem punktet es durch Langlebigkeit, da es abgeschliffen und neu aufbereitet werden kann. Parkett aus Buche, Eiche oder Esche sind besonders nachhaltig, weil sie aus heimischer Forstwirtschaft stammen. Auch hier können die Zertifikate Aufschluss geben.
Holzdielen: naturnahes Ambiente
Holzdielen eignen sich für Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer und Flur. Sie bestehen aus Nadelhölzern wie Fichte, Kiefer, Lärche oder Douglasie. Das Verlegen überlässt du am besten einem Profi. Er montiert die Dielen mit Nägeln oder Schrauben auf der Holzbalkendecke oder dem Blindboden, schleift sie nach dem Verlegen ab und versiegelt sie. Achte auch hierbei auf Nachhaltigkeits-Zertifikate für die Rohstoffe.
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Kork: Klassiker unter den nachhaltigen Bodenbelägen
Korkböden wirken warm, sind trittschalldämmend, rutschfest, wasserabweisend und allergikerfreundlich. Außerdem ist Kork vollständig abbaubar und stammt aus nachwachsenden Rohstoffen. Ob Natur-, Holz-, Stein- oder Betonoptik: die Möglichkeiten zur Gestaltung von Wohnräumen mit Ausnahme von Bad und Küche sind riesig. Korkböden werden in Fliesenform verklebt oder als Parkett mit einem Klicksystem verlegt. Tipp: Da Kork druckempfindlich ist, solltest du schwere Möbel mit Filzuntersätzen bestücken.
Linoleum: Zurück aus der Versenkung
Ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe machen Linoleum zu einem umweltfreundlichen, nachhaltigen Fußboden und echte Alternative zu PVC. Den Charme von Schulfluren und Amtsstuben hat es abgelegt: Nahezu jedes Design ist möglich. Du kannst Linoleum als Meterware oder mit einem Klick-System verlegen. Linoleum lässt sich mit einer Fußbodenheizung kombinieren und, ausgenommen im Bad, in allen Wohnbereichen einsetzen und ist sehr strapazierfähig.
Fliesen: Allroundtalente für Bad, Küche oder Flur
Robust gegen Wasser, Schmutz, Fett oder Chemikalien: Fliesen sind in Bad, Küche oder im Flur wahre Allroundtalente. Modern, klassisch, mediterran, verspielt, mit Dekor oder ohne – die Bandbreite an Farben und Designs ist enorm. Lass dich vor dem Kauf unbedingt gut beraten und gib das Verlegen in die Hände eines professionellen Fliesenlegers. Fliesen aus deutscher Herstellung sind in der Regel nachhaltig, da die Produktion die Umwelt nicht belastet und auch die Arbeitsbedingungen nach deutschem Standard geregelt sind.
Terrazzo: Fußboden-Oldie in modernem Gewand
In den 1950er-Jahren war der Nassestrich-Boden mit farbigen Naturstein-Bruchstücken groß in Mode. Inzwischen ist Terrazzo als Fußbodenbelag wieder im Kommen. Mittlerweile sind sogar Terrazzo-Fliesen als Alternative zum klassischen Guss-Terrazzo erhältlich. Terrazzo zählt zu den kostspieligeren Fußbodenbelägen. Wer diese Investition nicht scheut, wird mit einem unverwüstlichen Bodenbelag für alle Wohnräume belohnt.
Vinyl und PVC: Auf Qualität setzen
Vinyl und PVC sind pflegeleicht, langlebig und preiswert. Weitere Pluspunkte sind die Rutschfestigkeit und das angenehm warme Gefühl – im Wohn- und Schlafzimmer, in der Küche, im Flur und sogar im Bad. Die Vielfalt an Designs reicht von Holzoptik bis zum Fliesendesign. Achtung: Kaufe ausschließlich hochwertiges Vinyl und PVC aus EU-Staaten. Günstige Importe aus anderen Ländern können schädliche Weichmacher enthalten. Außerdem wird für die Herstellung Erdöl gebraucht.
Bambusparkett: Durchstarter unter den nachhaltigen Fußböden
Bambus-Parkett ist als Fliesen oder Dielen erhältlich. Durch die Oberflächenbehandlung mit Öl oder Lack entstehen verschiedene Farbtöne. Da Bambus hohe Luftfeuchtigkeit mag, ist er ideal für Bäder und Küchen. Bei trockener Luft kann er sich zusammenziehen und spröde werden. Tipp: Luftbefeuchter benutzen. Bambus hält hohen Belastungen stand und ist sehr pflegeleicht. Außerdem ist er einer der nachhaltigsten Bodenbeläge überhaupt, da Bambus sehr schnell nachwächst. Achte beim Kauf darauf, dass schadstofffreier Kleber verwendet wurde.
Teppich: Ideal für Akzente
Teppichboden im Gesamten ist für Ferienwohnungen eher ungeeignet, da er relativ schnell verschleißt und schlecht zu reinigen ist. Doch du kannst in deiner Urlaubsunterkunft mit Läufern oder Rundteppichen Akzente setzen. Verwende Naturmaterialien wie Bio-Wolle(*) oder Naturfasern(*) und statte die Heimtextilien mit Antirutsch-Matten(*) aus. Hier findest du eine Übersicht zu Siegeln für nachhaltige Textilien.
Schurwollteppich "Pecora-Colora"
- 100 % Schafschurwolle in der Umspinnung (70 %), Faserkern (“Seele”) aus 100 % Jutenaturfaser (30 %)
- Handwebteppich aus Neuseeland-Wolle
- Fasern mit einem IVN-zertifizierten Färbe-Verfahren gefärbt
- Kettgarn aus Flachs
- handgewebtes Qualitätsprodukt
Die richtige Pflege
Die meisten Fußbodenbeläge, die für die Gestaltung einer Ferienwohnung infrage kommen, lassen sich leicht reinigen. Staubsaugen, mit etwas Wasser und einem milden Reiniger darüber wischen – schon glänzt der Fußboden wieder. Bei Laminat, aber auch bei Parkett, Holzdielen, Kork und Linoleum solltest du nicht zu nass wischen. Scharfe Reiniger oder Scheuermittel mag kein Fußbodenbelag. Einige Hinweise zu nachhaltigen Putzmitteln findest du hier. So werden deine Fußböden nicht nur sauber, sondern werden durch eine milde und umweltschonende Reinigung auch nicht angegriffen. Einige Bodenbeläge sollten nach einigen Jahren abgeschliffen und neu versiegelt werden. Das gilt für Holz- und Bambusparkett, Holzdielen, Kork und Terrazzo.
Langlebige, pflegeleichte Fußböden bevorzugen
Bei der Gestaltung deiner Ferienwohnung solltest du auf langlebige, pflegeleichte Bodenbeläge setzen. Wenn du nachhaltigen Materialien den Vorzug gibst, verbesserst du gleichzeitig deinen ökologischen Fußabdruck. Achte darauf, dass dein Wunsch-Fußboden für den jeweiligen Wohnbereich geeignet ist – in Bädern und Küchen, aber auch in Räumen mit Fußbodenheizung können die Anforderungen unterschiedlich sein.
FAQs
Welcher Bodenbelag eignet sich für Ferienimmobilien?
Es eignen sich Fliesen für das Bad, die Küche und den Eingangsbereich. Für Wohnräume kannst du auf Holz-, Vinyl- oder Linoleumboden zurückgreifen. Alternativ gibt es viele Varianten aus Kork oder Bambus.
Welcher Bodenbelag ist nachhaltig?
JBöden aus Bambus oder Kork sind besonders nachhaltig, da die Rohstoffe sehr schnell nachwachsen.
Welcher Fußboden ist am besten?
Das hängt von dem jeweiligen Raum und Anspruch ab. In jedem Fall solltest du auf robuste und langlebige Materialien setzen, die besonders strapazierfähig sind.
Welcher Boden ist unempfindlich?
Gerade im Eingangsbereich muss der Boden Nässe und Steinchen standhalten können. Dafür eignen sich Fliesen oder Vinylboden.
Welcher Boden ist leicht zu verlegen?
Neben Teppich sind Klicksysteme für Laminat, Vinyl oder Kork besonders einfach zu verlegen. Lasse dich hierzu am besten von einem Profi beraten.
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